Dienstag, 16. September 2014

Steinhaus vs. Holzhaus II


Dies ist eine grundlegende Frage, die noch mehr Facetten hat als man denkt. Hier kommt auch wieder die Meinung von Leuten ins Spiel, die eigentlich gar kein Fachwissen haben. „Echt, ein Fertighaus? Habt ihr euch das denn gut überlegt? Da hört man doch alles… Das hält doch nicht… Könnt ihr denn da was planen?“

Wenn man da nicht mit dem Mainstream geht, bekommt man verbal ordentlich Gegenwind. Das muss man abkönnen.

Auch die Entscheidung ohne Keller zu bauen war immer den einen Kommentar wert: „Hoffentlich bereut ihr es nicht“

Ich kann und will hier nicht alle Pros und Kontras Stein vs. Holz aufführen, die bekommt man kostenfrei in den Musterhausparks geliefert. Für uns waren, wie schon oben angedeutet, die folgenden Punkte ausschlaggebend:

  • Ein Passivhaus aus Stein hat eine extrem teure Haustechnik oder eine sehr dicke Styropor-Schicht. Ich konnte mir nicht vorstellen, eine 30 cm-Plastikschicht um mein Haus zu packen. Neuere Alternativen sind technologisch aufwändige, dämmende Steine mit entsprechendem Preis.

  • Die Option effiziente Haustechnik (z.B. Erdwärmepumpe) muss man warten (lassen) und nach 15-20 Jahren erneuern. Die Investition für die Bausubstanz muss man somit als langfristiger bewerten. Dazu brauchen auch Wärmepumpen Strom, dessen Preis man nicht voraussehen kann. Unsere Luft-Wasser-Wärmepumpe verbraucht z.B. um die 3500 kWh pro Jahr. Mir ist es lieber, die Heizung möglichst kurz im Jahr zu betreiben. Durch den Einsatz unseres Kaminofens können wir die Heizung von April - Oktober ausschalten.

  • Last but not least: Die Gestaltungsmöglichkeiten beim Holzhaus waren relativ preisneutral. Wir haben im Erdgeschoss hohe Decken mit offener Balkenlage und eine teilweise Holzverschalung der Fassade gewählt. Dazu die Emporen der Kinder. Diese Besonderheiten hätte beim Steinhausanbieter einen Aufpreis von mehreren 10 000€ ergeben.




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